Ich mag ja außergewöhnliche Reisepläne – und Leute, die darüber schreiben, sind mir umso sympathischer. Länder erkunden, in denen man als Tourist noch mehr als Sensation als als Einnahmequelle gesehen wird, sind doch sehr selten geworden in unserer Welt. Kirgisistan gehört dazu – und Markus Huth erkundet das Land mit seinem Freund Franz – ganz auf eigene Faust.
Ohne Plan durch Kirgisistan
Daten
Autor: Markus Huth
Verlag: Penguin
ISBN: 3328100474
Preis: 13€
Broschiert, 224 Seiten
Inhalt
Markus hat gerade seinen Job verloren – er arbeitete bei der einschlägigen Presse in Hamburg. Auch seine Beziehung ging in die Brüche. Umso leichter fiel es, als sein alter Kumpel Franz aus Österreich anrief. Die beiden kennen sich vom gemeinsamen Studium in Russland. Und die Frage „Ich habe 1 Monat Zeit, kommst du mit nach Bischkek?“ war schnell mit Ja beantwortet.
Nur wenige Wochen später sollte es losgehen – das Abenteuer in einem Land, in dem gelegentlich man in manchen Gegenden noch den Taliban über den Weg läuft und in das sich nur ganz selten mal europäische Touristen verlaufen.
Und so sind die beiden gleich eine große Attraktion – gleich haben sie einen einheimischen Begleiter, der sie ungefragt in die Gesellschaft einführt. Und so lassen sie sich einen Monat lang durch das Land treiben und erleben die wunderbare Gastfreundschaft, die Natur und das Leben in einem wilden Land, ganz ohne Touristengruppen.
Fazit
Ich selbst finde solche Trips absolut reizvoll – allerdings gehört auch eine gehörige Portion Mut und natürlich auch die Sprachkenntnis dazu. Ich würde mangels Russisch wohl schon dabei versagen, mir ein Taxi vom Flughafen nach Bischkek zu besorgen. Und trotz perfektem Russisch fallen die beiden Europäer einfach überall auf. Und damit wird ein heiterer Roadtrip erzählt.
Die beiden erleben bei ihrem Trip durch das wilde Kirgisistan so viel, was über das klassische Reisen hinausgeht – sie sollen verkuppelt werden, sie werden von einem Taxifahrer verkauft.
Witzig und humorvoll erzählt Markus aus einem Land, das von uns kaum einer kennt. Gleichzeitig ist da aber auch ein tiefer Einblick in die Welt von Markus – Mitte 30 ist er auch ein bisschen auf der Suche nach einem Sinn im Leben. Denn auch danach ist er auf seiner Reise ein klein wenig auf der Suche. Und darüber erzählt Markus Huth offener wie kaum je ein anderer Reiseautor zuvor.
Von mir gibt es klare 5 Sterne.
Das klingt nach einem abenteuerlichen roadtrip. Für sowas bin ich immer zu haben. Aber auch mich würden eher die fehlenden russischkenntnisse zurück schrecken. Dazu gehört eine Portion Mut. Klingt interessant das Buch.
LG Nadine
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