Wien 1900 – Eine Reise in die Kunstgeschichte im neu aufgestellten Leopold- Museum

Wien ist für Kunstliebhaber ein echtes Mekka – und das nicht nur, weil der Kaiser all die alten Meister gesammelt hat, sondern auch, weil die Stadt um 1900 ein Anziehungspunkt für all die großen Geister des Wiener Jugendstils und der Wiener Werkstätte war, für all die Klimts und Schieles, für all die Wagners und Mosers.

Und genau jener Zeit widmete sich auch der berühmte Kunstsammler Rudolf Leopold (1925 – 2010), der dem Leopold-Museum im Wiener Museumsquartier seinen Namen verliehen hat. Der Augenarzt Leopold begann um 1950 Kunst zu sammeln. Er bewies ein untrügliches Gespür für Gemälde, aber auch für Möbel und Skulpturen aus der Zeit des Wiener Jugendstils.

Gustav Klimt, der wohl bekannteste Künstler des Wiener Jugendstils

2001 wurde im neu entstandenen MuseumsQuartier innerhalb der ehemaligen k. & k. Hofstallungen das Leopold Museum eröffnet. Der moderne Museumsbau bietet auf 5 Ausstellungsetagen Platz nicht nur für die Dauerausstellung der Sammlung Leopold, sondern auch für regelmäßig wechselnde Sonderausstellungen, sowie für das moderne Café Leopold. In der oberen Etage findet man zudem beeindruckende Panorama-Fenster mit Ausblick auf die Hofburg und das Kunsthistorische und das Naturhistorische Museum.

Die Stücke aus Leopolds Sammlung bilden heute den Grundstock für die Dauerausstellung des Leopold-Museum, die ab März 2019 in völlig neuer Zusammenstellung zu sehen ist. Dazu gehört unter anderem die weltgrößte Sammlung von Werken von Egon Schiele, aber auch Hauptwerke von Gustav Klimt – darunter Tod und Leben (1910/11 – umgearbeitet 1915/16) sowie zahlreiche seiner Landschaftsmalereien. Insgesamt werden in der Dauerausstellung auf mehr als 1000 Quadratmetern Fläche 1300 Stücke aus der Zeit von 1850 – 1938 gezeigt. Sie zeigen die enorme Bandbreite und Dichte der Kunstszene jener Zeit. Ergänzt wurde die Sammlung Leopold durch zahlreiche Dauerleihgaben aus österreichischen und internationalen Sammlungen.

Im Leopold findet man die weltgrößte Sammlung von Werken Egon Schieles

Neben Klimt & Schiele bildet die Wiener Werkstätte rund um Koloman Moser und Josef Hoffmann, die mit ihrer Sachlichkeit elegante und funktionale Jugendstilmöbel schafften. Ihre Prämisse war die Wertschätzung des Materials und die handwerkliche Qualität der geschaffenen Möbel. Thematisch ebenfalls in die Epoche gehören die großen Architekten wie Otto Wagner und Adolf Loos.

Schlafzimmer von Josef Hoffmann

Im Erdgeschoss liegt der Fokus auf der Kunst der Zwischenkriegszeit. Mit dem Tod von Otto Wagner, Gustav Klimt, Egon Schiele und Koloman Moser entsteht ein großer Bruch. Zudem führen politische Umwälzungen und die präkäre Wirtschaftslage dazu, dass die Werke zum Teil sehr monumental wurden. Eine Gallionsfigur dieser Zeit ist der Südtiroler Albin Egger-Lienz.

Kunst der Ersten Republik

Die Ausstellung Wien 1900 im Leopold Museum zeigt die riesige Bandbreite aus der einstigen Kunstmetropole Wien. Sie zeigt all die Entwicklungen und Gegensätze einer der kunsthistorisch bedeutendsten Epochen der Kunst in Wien.

Info

Öffnungszeiten*

Täglich: 10 bis 18 Uhr
Donnerstag bis 21 Uhr
Dienstag geschlossen!

Das Leopold Museum erstrahlt innen wie außen in neuem Glanz

Eintrittspreise*

VOLLPREIS
EUR 13,00
ERMÄSSIGT – Mit entsprechendem Ausweis!
Schüler und Lehrlinge (unter 19 Jahren)
Beschäftigungslose, Menschen mit besonderen Bedürfnissen
EUR 8,00
STUDIERENDE 
Unter 28 Jahren
EUR 9,00
SENIOREN 
Ab 65 Jahren
EUR 9,50
LEO KINDERATELIER 
Jeden Sonntag, 14 bis 17 Uhr
EUR 4,50
SUNNY SIDE ART 
Frühstück + Museumsticket + Audioguide
EUR 23,00
VIENNA CITY CARD-BesitzerInnenEUR 11,00

*Quelle: www.leopoldmuseum.org (Stand: 19. März 2019)

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