Die griechische Insel Korfu wird von einem Gürtel zwischen Korfu Stadt und Paleokastritsa in eine Nordinsel und in eine (übrigens weit ruhigere) Südinsel geteilt. Wir haben beide Teile erkundet. Heute stelle ich euch den Südteil vor.
Lefkimmi – Von Flamingos und gemütlichen Straßencafes im größten Flusshafen Korfus
Bis nach Lefkimmi, zur südlichsten Stadt Korfus, kommen nur wenige Busse von Kreuzfahrtschiffen. Entsprechend hat man sich hier, am größten Flusshafen Korfus, einen gewissen Charme bewahrt. Zwar gibt es am Ufer des kleinen Flusses ein paar gemütliche Straßencafés, die aber Ende Mai kaum von Touristen besucht sind, Hotels sind in dem kleinen Fischerort kaum zu finden. So watschelt auch schon mal eine kleine Gruppe Enten vorbei, während man seinen Café Frappé in der Sonne genießt und Horden von Schwalben suchen alles für den Nestbau.


Nicht weit von Lefkimmi entfernt, im kleinen Dörfchen Petriti, öffnet sich in den alten Salinen ein wahres Paradies für Vogelbeobachter. In den Sommermonaten hat sich hier eine große Gruppe Flamingos eingenistet (im Mai waren sie leider noch nicht da), aber auch alle möglichen anderen Arten von Wasser- und Seevögeln kann man hier beobachten – also Fernglas nicht vergessen.


Achillion – Das Urlaubsdomizil der Kaiser
Das Achillion kennt wohl jeder, der sich auf eine Reise nach Korfu begibt. Gebaut wurde es zunächst als Urlaubsdomizil für die österreichische Kaiserin Elisabeth, die mehrfach die Sommermonate auf Korfu verbrachte – immer auf der Flucht vor dem Wiener Hof.
Nach ihrem Tod erwarb dann der Deutsche Kaiser Wilhelm II. die schicke Villa, die heute sicherlich der Hauptanziehungspunkt für Touristen auf Korfu ist.
Mehr über das Achillion findet ihr in einem eigenen Blogbeitrag.


Pelekas – Auf des Kaisers Thron
Hoch in den Bergen liegt das kleine Örtchen Pelekas. Der Ort windet sich ein bisschen rund um die Bergspitze, die auf einem kleinen Plateau endet. Dies war der Lieblingsort von Kaiser Wilhelm II., da man von hier optimal den Sonnenuntergang beobachten kann. Von hier hat man einen optimalen Blick auf die gesamte Inselmitte bis hinüber zum Pantokrator.
Aber Achtung: In den Restaurants lohnt sich eine Reservierung – und in der Hauptsaison sollte man eher hoch laufen und das Auto im Ort oder noch davor parken – denn oben sind nur wenige Parkplätze, die grade rund um den Sonnenuntergang immer gut gefüllt sind.



Entlang der Küste zwischen Moraitika und Korfu Stadt
Vom Süden der Insel lohnt sich eine Fahrt entlang der östlichen Küste der Insel. Besonders schön ist es zwischen Moraitika und Korfu Stadt. Hier kommt man entlang zahlreicher kleiner Dörfchen und schicker Strandrestaurants mit Blick hinüber auf die Bucht von Korfu. Die Straße endet am Vlachernon Kloster, von wo aus man die startenden und landenden Flugzeuge auf Korfu beobachten kann.

Die Bucht von Ermones
Die kleine Bucht von Ermones ist ziemlich angefüllt mit modernen Hotels. Doch auf der anderen Seite des Strandes ist es relativ ruhig. Um die Bucht rankt sich eine Legende. Hier soll Odysseus gegen Ende seiner Reise an Land gespühlt worden sein. Dort hat ihn die korfiotische Prinzessin Nausikaa gefunden. Sie brachte ihn an den Hof ihres Vaters, wo er von seinen vielen Abenteuern berichtete. Daraufhin stellte König Alkinoos ihm ein Schiff samt Besatzung zur Verfügung, das ihn heil zu seiner Heimatinsel Ithaka brachte.

Agios Gordios
Das Badeörtchen Agios Gordios hat den wohl schönsten Strand von Korfu. Entsprechend sind hier auch einige größere Resorts angesiedelt, darunter das abgefahrendste, was ich je gesehen habe – das Pink Palace, das seinem Namen alle Ehre macht. Den Namen soll es angeblich vom berühmten Queen-Sänger Freddy Mercury bekommen haben, der den Ort mehrfach besucht haben soll.

