Fushimi Inari Taisha in Kyoto – 1000 Tori zum Erfolg

Eine Reise in Japan ist irgendwie dann doch wie eine Reise in eine andere Welt – schließlich ist man doch gerade religiös etwas anders konditioniert als die Menschen hier. Hier gehören der Shinto und der Buddhismus zu den Hauptreligionen (die man übrigens auch parallel ausüben darf). Und nun sind waren wir vor 2 Jahren nunmal in Kyoto und damit im religiösen Zentrum Japans. Und so begibt man sich auch auf eine ganz besonders ungewohnte Reise, wenn man die Tori am Fushimi Inari Berg durchschreitet

Fushimi Inari Taisha

Der Schrein liegt am Rande Kyotos. Man fährt mit der JR-Nara-Line von Kyoto Station (darauf achten, dass man den Local Service Train nimmt) 2 Stationen bis zur Station Inari – der Bahnhof ist direkt beim Eingang zum Hauptschrein.

Der Schrein und die Torii sind uneingeschränkt zugänglich, nachts wird auch eine Beleuchtung angestellt. Der Eintritt ist frei. Der große Inari Schrein ist der Hauptschrein von rund 1/3 aller japanischen Schreine, die der Shinto-Gottheit Inari „geweiht“ sind. Er tritt in Gestalt eines Fuchses auf und ist zuständig für Fruchtbarkeit und Reis. Gleichzeitig ist er auch einer der ältesten Schreine des Shinto. Er entstand schon, bevor Kyoto im Jahr 794 entstanden ist.

Die Legende um den Schrein besagt, dass Hata-no-chōja-iroka einen gedämpften Reiskuchen auf der Jagd gefunden hat. Er durchbohrte ihn mit einem Pfeil – daraufhin verwandelte er sich in einen Schwan und ist weggeflogen. Daraufhin soll die Macht des rivalisierenden Klans dramatisch gesunken sein. Voller Dankbarkeit soll er sich auf die Suche nach dem Schwan gemacht haben, den er auf dem Inariberg fand – dort gründete er den Schrein der Verehrung.

Die weit mehr als 1000 Torii sind Spenden von Privatleuten und Firmen. Sie stehen entlang eines 4 km langen Weges hinauf auf den Inari Berg. Die Größe ist dabei abhängig vom Preis – Inari soll dabei Erfolg bei Geschäften bringen. Die kleineren Torii kann man an diversen Shops als „Opfer“ für Inari kaufen – für die größeren, die die Besucher durchqueren, hängen Preislisten aus.

Irgendwie ist der Eindruck sehr schwierig zu beschreiben – denn der Gang durch die rund 1000 scharlachroten Shinto Tore auf der 4 km langen Runde hinauf auf den Berg, ist schon irgendwie mystisch und beeindruckend.

Unabhängig vom Schrein ist auch der Blick über Kyoto bei Sonnenuntergang – insgesamt kann ich auch einen Besuch am Abend oder in der Dämmerung sehr empfehlen – zum Einen, weil es dann etwas kühler wird, zum anderen ist auch etwas weniger los.

Gutes Schuhwerk ist nicht zu verachten, es ist schon eine etwas anstrengendere Wanderung – Wasser ist auch nicht schlecht, allerdings stehen bei den Schreinen (dort, wo man auch die Torii kaufen kann) Getränkeautomaten.

Diesen Schrein sollte man in Kyoto keinesfalls verpassen – die langen Gänge und Treppen durch die unglaublich schönen Tore für Inari, den traumhaften Blick über Kyoto, die grimmigen Fuchsstatuen überall – en großartiges Erlebnis.

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Ein Kommentar

  1. Ist ja immer wieder beeindruckend, was unterschiedliche Länder so haben an Attraktionen. Japan wäre nun nicht oben auf der Liste, aber ich kann mir sehr gut vorstellen, das man dort wortwörtlich in einer anderen Welt ist.

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