Wörschachklamm

14333124_1214284545269890_685497117837595326_n-3Hallo Leute!

Nicht an jedem Wochenende gibt es die Möglichkeit, an den Victoriafällen oder in Jerusalem seine Langeweile zu vertreiben. Österreich bietet da glücklicherweise viele Möglichkeiten. Besonders die Natur ist grandios, daher sind wir viel zu Fuß unterwegs – zum Wandern.

Ein Tripp führte uns kürzlich in die schöne Steiermark.

Wörschachklamm

Die Wörschachklamm liegt nicht weit der Ennstalbundesstraße im kleinen Örtchen Wörschach. Folgt man der Beschilderung von der Bundesstraße aus, kommt man zu einem Parkplatz, auf dem man kostenlos das Auto abstellen kann. Von dort aus sind es nur wenige Meter bergauf zum Eingang der Klamm.

Von hier aus steigt man in die Klamm hinein. Heute ist der Weg natürlich nicht mehr im Ansatz so gefährlich wie vor 150 Jahren, als man die Klamm sogar mit Fuhrwerken befuhr, um die Holzkohle, die am oberen Klammausgang produziert wurde, hinunter ins Tal zu transportieren. Später nutzte man Ziehschlitten, um das geschlagene Holz ins Tal zu bringen.

Relativ schnell hört man das Tosen des Klammbachs, der sich in den Felsen gearbeitet hat. Und über einen erstklassig ausgebauten und gesicherten Holzsteg arbeitet man sich nun vom Eingang der Klamm insgesamt mehr als 200 Höhenmeter nach oben. Der Steg ist in erstklassigem Zustand, rutschfeste Schuhe sind allerdings angebracht, an manchen Stellen ist das Holz durch die Gischt doch arg aufgeweicht und rutschig.

Der erste Steg durch die Klamm – der natürlich bei weitem nicht so ausgebaut war wie der heutige – wurde im Jahr 1901 angelegt vom Sägewerkbestitzer Gabriel Schally.

Immer wieder gibt es kleine, charmante Bänke, die zu einer Pause einladen. Aber natürlich ist es auch bei sommerlicher Hitze in der Schlucht angenehm kühl.

Oben angekommen kann man sich dann für weitere Wanderungen entscheiden. Da wir aber nur auf der Durchreise waren, entschieden wir uns für die kleinere Schleife zur Burgruine Wolkenstein. Die Wanderung ist für geübte Wanderer in rund 2 Stunden zu machen. Sie führt einen direkt zurück zum Parkplatz in Wörschach und bietet einige grandiose Blicke auf das Ennstal.

Die Wanderung führt dann steil über einen Wurzelweg nach oben, bevor sie über einen gut ausgebauten Wanderweg wieder ins Tal führt. Etwas oberhalb von Wörschach kommt man dann zur Ruine der hochmittelalterlichen Höhenburg Wolkenstein, die etwa ab 1099 über der Stadt tronte, allerdings schon seit dem 17. Jahrhundert dem Verfall preisgegeben wurde. Von hier aus kann man weit ins Ennstal blicken – von der Bundesstraße aus allerdings sieht man die Burg kaum oben am Berg stehen.

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Burgruine mit Blick hinunter nach Wörschach

Die Wanderung ist insgesamt ein etwas anspruchsvollerer Spaziergang von etwa 2 – 2,5 Stunden. Doch der Weg lohnt sich. Die wilde aber gut gesicherte Klamm, aber auch die Burgruine und der Weg mit seinen vielen, tollen Aussichten – der Wanderung würde ich insgesamt volle 5 Sterne geben.

In diesem Sinne

Eure Anke


Info

Der Klammparkplatz ist kostenfrei. Von dort läuft man ein paar Meter zum Eingang der Klamm. Der befindet sich in einem kleinen Imbiss, in dem man den Eintritt zahlt.

Der Eintritt in die Klamm kostet 4,50€ für Erwachsene, 2,50€ für Kinder – freien Eintritt bekommt man mit der Sommercard und der Steiermark Card. Wenn man von oben in die Klamm einsteigt, zahlt man den Eintritt beim Ausgang.

Der Eintritt ist gerechtfertigt, die Holzgerüste und Treppen sind sehr aufwendig in der Unterhaltung.

Geöffnet ist von Mai bis Oktober von 8 bis 18 Uhr.

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