Zu Besuch bei Big Buddha

Ein Ausflug zum Big Buddha auf Lantau Island gehört zu den Highlights einer Hongkong Reise. Er steht hoch oben auf dem Ngong Ping Plateau nahe dem Po-Lin-Kloster.

Schon die Anreise dorthin ist beeindruckend. Direkt bei der Endstation der orangenen Tung-Chung Linie (Tung Chung) beginnt die Reise mit der Gondelbahn Ngong Ping 360 (Hin- und Retourfahrt für Erwachsene 210 HK$). Zu bis zu 8 Personen geht es dann in luftiger Höhe über die Bucht von Tung Chung mit beeindruckender Sicht auf den internationalen Flughafen von Hongkong. Die Fahrt dauert 25 Minuten und geht über 5,7 km. Gegen Aufzahlung kann man auch mit einer Glasboden-Gondel fahren. Man landet in einem nur für die Touristen errichteten Dorf, dem Ngong Ping Village. Hier findet man verschiedene Souvenirshops, sowie diverse Kinos mit kitschigen 3D-Vorführungen sowie einen obligatorischen Starbucks.

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Hat man diesen Kommerz durchschritten, kommt man durch das Tor des buddhistischen Po-Lin-Klosters. Das wurde 1906 gegründet, als sich drei Zenmeister vom chinesischen Festland an diesen Ort zurückzogen und hat seinen gegenwärtigen Namen seit 1924. Die Haupthalle beherbergt drei Buddha-Statuen, die das frühere, gegenwärtige und zukünftige Leben repräsentieren. Im Restaurant gibt es zudem ein Restaurant, in dem man gut und reichlich essen kann. Für 110 HK$ bekommt man hier gleich mehrere vegane Gänge. Ich allerdings würde den Snack-Stand bevorzugen – besonders lecker war es nämlich nicht. Auf dem Klostergelände, unter den Besuchern, gibt es zudem zahlreiche mehr oder minder zahme Kühe, die sogar Spaß damit haben, für Fotos zu posieren.

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Nun aber zum Highlight, zu Big Buddha. Die 34 Meter hohe und 250 Tonnen schwere Bronze-Statue tront auf einem Plateau, das man über 268 Stufen erreichen kann. Für Gehbehinderte gibt es einen gewundenen Fahrtweg, der ebenfalls zur Statue hinauf führt. Bei klarem Wetter sieht man ihn schon im Landeanflug, quasi als Begrüßungskomitee auf den Flughafen (wir hatten leider nicht das Glück). Die 1993 eingeweihte Plastik gehört zu den 5 größten Buddha-Figuren der Welt. Die rechte Hand ist erhoben als Zeichen der Zurückweisung des Leidens, die linke Hand ruht im Schoß in einer Geste des Gebens. Für Europäer irritierend – auf den ersten Blick trägt die Figur ein Hakenkreuz auf der Brust. Doch es ist ein Swastika, ein Buddhistisches Glückssymbol. Umgeben wird die Statue von 6 kleineren Bronze-Büsten, sogenannten Tianmu, die dem Buddha 6 unterschiedliche Gegenstände entgegenhalten, die die 6 Tugenden des Paramita repräsentieren – Freigebigkeit, Geduld, Meditation, Sittlichkeit, Willenskraft (stetiges Bemühen) und Weisheit

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Im Inneren der Statue gibt es Ausstellungsräume, die gegen 60 HK$ Eintrittspreis besichtigt werden können. Dafür gibt es dann allerdings auch ein veganes Mittagessen.

Leider bekommt man die obligatorische Tourismusklatsche – schon an der Talstation des Ngong Ping 360. Obligatorisch muss man für ein Foto posieren, das man dann nach der wirklich beeindruckenden Fahrt hinauf zum Plateau direkt aufgeregt unter die Nase gehalten bekommt. Dann kommt man durch das Touri-Village. Man bekommt das volle Souvenirprogramm.

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Schreitet man dann aber durch das Tor zum Kloster, hat sich der Weg schon gelohnt. Mitten in der Menge stehen die Kühe, hauptsächlich mit Wiederkäuen beschäftigt, gelassen und entspannt posieren die für Selfies und Fotos. Und dann der erste Blick auf die Stufen, die hinauf zum allgegenwärtigen Big Buddha führen – steil geht es nach oben. Aber der Blick aus der Nähe lohnt sich. Aber auch der Ausblick vom Plateau aus ist gigantisch.

Die Klosterküche sehe ich zwiegespalten – die Snacks sahen ganz nett aus, die Menüs dagegen sind reichlich aber leider konnte ich nur die Gemüserollen essen, Suppe (aus dem großen Bottich) und der Rest waren leider nicht genießbar.

Das Kloster selbst ist ein wahres Kunstwerk – die fein gearbeiteten, bunten Holzdächer und die detailreichen Betonsäulen sind einfach nur wunderschön.

Ein Besuch beim Big Buddha ist trotz des Touristischen Drumherum ein absolutes Highlight – schon die Anfahrt mit der Gondel ist beeindruckend und die riesige Figur hat sicherlich den schönsten Ausblick von Hongkong…

 

17 Kommentare

  1. Schöner Beitrag. Asien rückt immer näher in meine Reise-Wunschliste, schon alleine weil man wegen der Anschläge Inspiration braucht! Danke für die Anregung.

    LG, Bea.

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  2. Wow, wie beeindruckend! Ich war nur auf Macau (hat mich nicht umgehauen) und auf einer ganz tollen anderen Insel, leider komme ich gerade nicht auf den Namen…

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  3. Wahnsinn. Mein Mann ist öfters beruflich in Hongkong. Ich werde ihn den Beitrag gleich mal zeigen 🙂
    Da würde ich auch gern mal hin gehen

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  4. Inspierierend – schade dass ihr beim Anflug den nicht sehen konntet. Sicher ein tolles Ausflug und würde ich auch gerne mal machen 🙂

    LG aus Linz

    Danie

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  5. Toller Beitrag! Da möchte ich auch unbedingt einmal hin … mich fasziniert immer die Aura und die Energie bei Budda Statuen <3!

    Liebe Grüße
    Verena

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  6. Hey,

    ein sehr schöner Reisebericht. Als Reiseziel war es bisher noch nicht für mich interessant, aber dein Bericht macht Lust darauf es zu erkunden 🙂

    Lg

    Steffi

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  7. Asien hat auf uns noch nicht die große Anziehungskraft. Aber sehr spannend, welche Symbole und Rituale in anderen Religionen Bedeutung haben. Die Gondelfahrt hinauf würde uns aber schon sehr reizen.
    Weiterhin viel Reisefreude, Silke & Thomas

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  8. Also das ist doch wirklich richtig beeindrucken und sicher einen Besuch wert! Ich muss ja zugeben dass ich solche Touristenhotspots und all das Drumherum schon ganz gerne mag wenn ich an einem fernen Ort bin. Auch wenn das manchmal natürlich auch sehr anstrengend sein kann.

    Viele Grüße
    Denise
    http://www.lovefashionandlife.at

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