Ankes verborgene Orte: Die Friedenspagode in Wien

Demnächst beginnt die Adventszeit, auf den Christkindlmärkten in Wien ballen sich die Massen, ganze Buskolonnen starten nach Wien. Hektisch werden noch ein paar Geschenke zusammengesammelt. Ein bisschen ist man geneigt, diese Hektik zu meiden und nach Orten zu suchen.

Ich möchte sie euch vorstellen, die vielen versteckten Juwelen, die fernab der großen Touristenströme auf ihre Entdeckung warten und von denen eine ganz besondere Aura ausgeht.

Beginnen möchte ich mit einem Platz, den selbst viele Wiener nur vom Hörensagen kennen, denn die japanische Friedenspagode liegt schon sehr weit draußen. Vielleicht hat der eine oder andere aufmerksame Passagier eines Donaukreuzfahrtschiffes unbewusst wahrgenommen. Denn sie liegt direkt am Ufer der Donau im 2. Bezirk an der Hafenzufahrtsstraße.

Die Wiener Friedenspagode gehört zu den nur rund 80 buddhistischen Pagoden, die man weltweit sehen kann. Alle wurden nach dem zweiten Weltkrieg gebaut als Symbol des Friedens und zum Gedenken an die Atombombenopfer von Hiroshima und Nagasaki. So findet hier auch jährlich am 9. August eine Gedenkfeier für die Opfer von Nagasaki statt.

Eingeweiht wurde die Anlage in Wien 1983 von Mönchen des japanischen  Nipponzan-Myōhōji-Ordens, deren Hauptlehrsatz eine Lehre des Friedens beinhaltet:

„Wahrer Frieden ist dann erreicht, wenn die Menschen sich verpflichten, niemals anderen nach dem Leben zu trachten und den Gedanken an das Töten aufgeben.“

Nahe der Stupa ist zudem ein kleiner Buddhistischer Tempel, der von Gyrosei Masunaga geleitet wird.

Die weiße Stupa hat eine Höhe von 26 m. In ihrem Zentrum steht ein goldener Buddha Shakyamuni und 7 Reliefs, die das Leben von Siddhartha Gautama darstellen.

Symbolisch soll die Errichtung von Stupas Frieden schaffen und es soll um sie herum ein Land entstehen, in dem die Menschen in Frieden und Freude miteinander leben können – für mich ein sehr schöner Gedanke in unserer Zeit.

friedenspagode-2

Für mich ist die Stupa vor allem ein wunderschöner Ort mit einer, und das klingt vermutlich sehr klischeehaft, sehr beruhigenden Ausstrahlung. Ich kann mich hier stundenlang aufhalten, den Schiffen zuschauen und die Sonne genießen.

Das Besondere ist, dass sich nur wenige Leute auf dem Fahrradweg so weit in den Osten des Wiener Donauufers verlaufen – wenige Radfahrer und Jogger kommen hier, so nahe am Hafen, noch vorbei.

Die Friedenspagode gehört auf jeden Fall zu meinen Lieblingsorten in Wien…

Der Artikel ist in großartiger Zusammenarbeit entstanden mit:

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8 Kommentare

  1. Hallo Anke,
    mein Lieblingsort lässt sich leider schwer definieren. Ich bin da wo ich mich wohlfühle. EInen Ort der mir ganz besonders am Herzen liegt ist Ägypten. Hier fühle ich mich verstanden und auch ein Stück Zuhause.

    Liebe Grüße
    Jessica

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    1. Hallo Jessica – das ist ja genau der Grund, warum ich das nicht näher definiert habe. Lieblingsort definiert jeder für sich. Für mich ist das einfach ein Ort, an dem ich extrem gerne bin. Einer meiner Lieblingsorte ist zum Beispiel mein Ohrensessel – gutes Buch, warme Decke, heißer Tee – ist auch mal schön. LG Anke

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  2. Ich bin totaler Fan von Pagoden und hätte ehrlich gesagt so ein schönes Schmuckstück nicht in Wien erwartet. Für mich sind es auch orte wie diese wo ich mich besonders gern aufhalte. Ich halte mich auch sehr gerne in Kirchen auf. Einfach nur schweigend ohne Gottesdienst. Ich mag diese Ruhe und das Gefühl der Vollkommenheit.

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  3. Hey Anke,

    ich finde jeder sollte so einen Ort für sich haben, wenigsten einen, besser noch mehrere. Selbst in Berlin gibt es so ein paar Fleckchen, die vielleicht nicht wirklich versteckt, aber eben nicht überrannt und wirklich sehr nett sind. Es gibt zum Beispiel eine Aussichtsplattform mitten in einem Park, die wenige Leute kennen. Das ist ein schöner Zufluchtsort.
    Eine Pagode steht da leider nicht;)

    Liebe Grüße
    Nicole vom Reiseblog CicoBerlin

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